Dieses Jahr ist geprägt von Katastropheneinsätzen. Im Januar drohen die Straßen in EUTIN, infolge starker Schneefälle, unpassierbar zu werden. Die städtischen Räumkommandos sind machtlos. Die PzPiKp 180 stellt einen Kampfzug , Fahrzeuge und Pioniergerät zur Beseitigung der Verwehungen. Im November ist es wieder so weit, ein Umzug steht ins Haus. Der alte Kompanieblock wurde in 18-monatiger Bauzeit instandgesetzt. Die Kompanie kann aus der Enge des "Übergangsblock" wieder zurück in ihren Kompanieblock. Im Dezember stehen dann wieder zwei Katastropheneinsätze an. Vom 09. - 16.12. ist die gesamte Kompanie in der Ortschaft LEBATZ im Einsatz. Durch langan- haltende Schneefälle und plötzlich einsetzendes Tauwetter wird eine Straße unterspült und stürzt auf einer Länge von 200m ein. In Zusammenarbeit mit dem THW wird hier von der Kompanie vielfältige Hilfe geleistet. Im Dezember erfolgt dann auch der dritte Katastropheneinsatz in diesem Jahr. Infolge der Schneeschmelze steigt der UKLEISEE ständig an, zur Verhinderung von drohenden Schäden wird ein Sandsackdamm gebaut und die Unterspülung einer Straße verhindert.
Der Höhepunkt der diesjährigen Pionierausbildung ist der Übungsplatzaufenthalt in INGOLSTADT vom 11.08.- 01.09. 1966. Zusammen mit dem le PiBtl 537 und dem PiZg PzAufklBtl 6 wird im Straßen- und Eisenbahntransport an die Donau verlegt. Das Ausbildungsprogramm enthält wieder alles, was das Pionierherz erfreut : Kriegsbrückenbau, Bau von Schützenschwimmstegen und das Fahren auf dem Wasser. Am 08.Septemper, eine Woche nach der Rückkehr in den Standort, ist wiederum ein Hilfs- einsatz zu leisten. In der Ortschaft WÖBS droht ein Feuer das gesamte Dorf zu vernichten. Nachdem die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle hat, beginnt die Kompanie zu arbeiten. Unter der Leitung des KpChef, Hauptmann Domrös, sind Soldaten und Material der Kompanie im Einsatz, um die erforderlichen Notstandsmaßnahmen durchzuführen. Hier ist besonders der Unteroffizier Klein mit seiner Pionierraupe zu erwähnen.
Vom 21.11.-25.11. wird die Übung, mit dem bezeichnenden Namen "Herbststurm" durchgeführt. Vom 13.12.-16.12.66 erfolgt der Sperreinsatz FEHMARN. Dabei wird die diesjährige Weihnachtsfeier recht gefechtsnah durchgeführt, auf einem Heuboden. "Die Männer staunten, auf jedem Strohballen liegt eine prallgefüllte Weihnachtstüte. In der Mitte steht ein Weihnachtsbaum mit echten Wachskerzen. Die Wände sind geschmückt. Die Überraschung ist gelungen. " Der Kommandeur, Oberstleutnant Tornau, spricht von der Weihnacht in der Kriegsgefangenschaft. Er mahnt, nicht alles als selbst- verständlich zu nehmen. Es geht uns zwar gut, aber wie schnell kann sich das ändern. Ohne das jemand dazu aufgefordert hat, hört man leise ein Weihnachtslied. Im Nu ist der Raum angefüllt mit einem Choral aus 120 Stimmen. Ein Augenblick, der viele Gemüter bewegt.