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1990

Am 08.01. beginnt die Pionierausbildung, die am 15.02. in der ATN - Prüfung ihren Abschluß findet.

Ein Kompaniechefwechsel ist für den März geplant. Hauptmann Meier zu Döldissen erhält überrasch- end und unerwartet die Versetzung nach MINDEN. Der alte Chef soll jedoch nicht ohne eine Abschluß- übung gehen, daher wird vom 20.-21.März die Kompaniegefechtsübung "Abschiedsspiel" durchge- führt. Am 23.März erfolgt dann die Kompanieübergabe an den Hauptmann Glaß. Zu diesem Zweck ist die gesamte Kompanie auf der TEERHOFINSEL angetreten als der KdrBrigEinh die Verdienste des scheidenden Hauptmann Meier zu Döldissen würdigt und die Führung der Kompanie auf den Haupt- mann Gläß überträgt. Die PzPiKp 180 verabschiedet den  alten Chef mit einem Vorbeimarsch aller Fahrzeuge.

So wie der alte Chef ging soll der neue Chef eingeführt werden. Vom 24.-26. wird die KpGefÜb "Ham- merschlag" durchgeführt. Der Name ist bezeichnend, den der Einstieg des Hauptmann Glaß ist auch ein Hammerschlag. Er wird als erster Kompaniechef sofort nach der Übernahme zum Major befördert. Im April sind Teile der Kompanie bei der Beseitigung von Sturmschäden in den Wäldern von LÜBECK im Einsatz. Im Juni findet in Plön die multinationale Pionierübung "Black Gap" statt und die gesamte Kompanie ist als Übungstruppe dabei.

Während des Sommerurlaubs fällt eine folgenschwere politische Entscheidung. Die Wehrdienstzeit wird von 15 auf 12 Monate verkürzt. Die gesamte Planung für das IV.Quartal ist somit hinfällig gewor- den und es muß umgeplant werden.

Vom 20.-29.August ist der verstärkte I.PzPiZg auf dem Truppenübungsplatz BERGEN und unterstützt die Divisionslehrvorführung "Stolzer Wiking". Trotz der wirklich harten und zeitaufwendigen Arbeit sind die meisten der beteiligten Soldaten der Meinung, einen der besten Übungsplatzaufenthalte erlebt zu haben. Vom 10.-14. September sind Teile der Einheit zur Unterstützung beim Aufbau des "Rosa Ball" der PzBrig  18 eingesetzt.

Am 20.September findet der UffzAbend anläßlich der Verabschiedung des Stabsfeldwebel Schmidt statt. Der darauffolgende Tag steht ganz und gar im Zeichen der Verabschiedung des StFw Schmidt. Die Kompanie ist zu diesem Zweck im technischen Bereich angetreten. Der StFw Schmidt wird von zuhause abgeholt (von seinem gesamten Zug mit allen Fahrzeugen und Panzern) und vor die Instandsetzung gefahren. Dort meldet er sich beim Major Weihmann, der in Vertretung des KdrBrig Einh den Appell leitet. Nach der formellen Übergabe seines Zuges und der Entlassung wird der StFw Schmidt auf dem eigens hergerichteten "Campingwagen" in das Casino der TRAVE-Kaserne gefahren. Dort versammeln sich alle Führer der Kompanie und zahlreiche Freunde und Verwandte um ihren "Schmiddel" würdig zu verabschieden. Mit dem StFw Schmidt geht der letzte Soldat der "alten Garde" aus dieser Kompanie.

Vom 20.-26.September geht es für die Kompanie wieder auf den Wasserübungsplatz WINDHEIM- JÖSSEN und alle sind froh, dass sie in diesem Jahr ohne Unfälle angekommen, nachdem im Vorjahr der Betriebsstoff - LKW auf der Autobahn bei HAMBURG verunglückte, sind. Die Ausbildungsthemen an der WESER umfassen wieder das gesamte Spektrum der Pionieraktivitäten am Wasser.

Die Wiedervereinigung Deutschlands wirft ihre Schatten auch auf die Bundeswehr. Die Aufstellung von Truppen in den sogenannten "neuen Bundesländern" und die Reduzierung der gesamten Bundeswehr werden beschlossen. Am 12.11. gibt der Verteidigungsminister Stoltenberg die Zahlen für die neue Struktur der Bundeswehr bekannt.

Im Dezember führt das UffzKorps der Kompanie eine Hilfsaktion für die hungernden Menschen in Rußland durch. Der gesammelte Spendenbetrag von 1450 DM wird für den Kauf von Lebensmitteln verwandt, die als Pakete nach Rußland geschickt werden. Zahlreiche Dankschreiben von beschenkten Familien erreichen die Kompanie.

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